
Obwohl es keinen direkten Zusammenhang zwischen Skitour und Weltfrauentag gibt, so freut es mich, dass heute mehr sportliche Frauen als Jungs am Start sind. Schon früh um 7 Uhr treffen wir uns an der Geschäftsstelle für die Fahrt ins Tannheim. Auch Lillo, ein kleiner Hund als tierischer Teilnehmer unseres Anstiegs von Nesselwängle auf der Piste des derzeit stillgelegten Skigebietes hinauf zur Krinnenalp. Eine für diese Jahreszeit recht dünne aber gut durchgefrorene Schneedecke begründet die ungewöhnliche Lawinenlage 1.

Einen weiten Bogen müssen wir auf dem Fahrweg an der Edenalpe vorbei nehmen, um auf geschlossener Schneedecke den Gipfelanstieg zu erreichen. Dort im steilen Harsch zeigen sich die MeisterInnen der Spitzkehren. Ganz ungefährlich ist das heute nicht. Das sehen wir, als ein Teilnehmer einer voraussteigenden Gruppe einen Ski verliert, und dieser an uns vorbeischießt. Die letzten 100 Höhenmeter des insgesamt 900 Höhenmeter langen Anstiegs sind so schneefrei, dass wir ein Skidepot einrichten und zu Fuß zum Gipfel steigen, wo sich der weite Rundblick auf die umliegenden Gipfel des Tannheims und des Lechtals eröffnet. Inzwischen hat es aufgefirnt und die Abfahrt ist ein Genuß, auch wenn man bei der streckenweise dünnen Altschneedecke etwas tricksen muss, um den besten Durchschlupf zu finden. An der Krinnenalp noch eine kurze Einkehr, bevor es auf der alten Piste zurück zum Bus geht.
Armin Geyer