Es ist Mitte Juni und strahlender Sonnenschein. 13 Wanderer und unsere zwei beliebten Bergführer Anna und Franz treffen sich 8.30 Uhr am Oberstdorfer Busbahnhof zur Fahrt mit dem Walserbus nach Hirschegg.
Aufgrund digitaler Probleme konnte leider eine Wanderin trotz Bezahlung nicht mitfahren, da ihr QR-Code auf dem Handy nicht funktionierte, so ärgerlich. Trotzdem starten wir und freuen uns auf eine schöne Tour.
Unsere Wanderung beginnt nach der Fahrt mit dem Sessellift an der Bergstation der Heubergbahn. Nach Annas kurzer, wie immer freundlichen Begrüßung, führt uns der naturnahe, leicht alpine Waldweg am Hang entlang Richtung Untere Walmendinger Alpe, teils mit großartigen Ausblicken zum Ifen und Gottesacker. Selbst für einen so erfahrener Wanderer wie Jokl, ist dies eine unbekannte Route, also bestens ausgesucht von Anna.
Von hier aus steigt der Pfad im Schatten des Bergwaldes nach oben und unsere erste Einkehr ist schon bald erreicht. Welch Freude, unsere am Bus „verloren gegangene“ Wanderin kommt uns aus Richtung Walmendinger Horn entgegen und wir sind wieder vollständig. Die Obere Walmendinger Alpe liegt idyllisch und abgeschieden oberhalb des Schwarzwassertales. Auf der Terrasse wurden wir bestens mit Kaffee, Buttermilch und kalten Getränken versorgt.
Dazu diese herrliche Aussicht und schon ganze Hänge mit blühenden Alpenrosen, traumhaft anzuschauen.
Nach kurzer Stärkung geht es teilweise steil, aber auf gut ausgebauten Wegen weiter Richtung Walmendinger Horn. Anna hat ein gemütliches Tempo vorgegeben, so dass wir die unglaubliche Blütenpracht genießen können. Wie bestellt, versteckt sich die Sonne hinter den Schleierwolken, sodass der Aufstieg sehr angenehm zu gehen ist. Dazu die üppigen Blumenwiesen, die Begeisterung ist ansteckend. Soldanellen, Knabenkräuter, Trollblumen, Alpenküchenschellen, Narzissenblütige Windröschen, unzählige Enziane und natürlich die wunderschön blühenden Alpenrosen sind nur einige Beispiele der Artenvielfalt auf den Weideflächen. Der Höhepunkt der Flora ist die seltene Straußglockenblume, eine echte Rarität.
Pünktlich zur Mittagszeit erreichen wir unser Ziel, das Walmendinger Horn mit einem grandiosen Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Auf der Terrasse des Gipfelrestaurants gibt es als Belohnung für die Anstrengung Trinken und Essen, was das Herz begehrt.
Nach der Talfahrt mit der Walmendingerhornbahn und anschließender Busfahrt kommen wir gegen 15 Uhr wieder gut und glücklich in Oberstdorf an. Ein herzliches Dankeschön an Anna und Franz für die perfekte Organisation, eine wunderbare Wanderung wird uns in Erinnerung bleiben, ein geschenkter Tag.
Christine Linke