DAV Sektion Oberstdorf - Seniorentour am 05. Juli 2023
Tourenleitung: Franz A. Schöll und Anna Sutter
Bericht: Barbara Stammberger
Ein bisschen aufgeregt sind wir schon, Andreas und ich. Wie wird sie werden, unsere erste Seniorentour, jetzt wo wir endlich Zeit haben in unserer nachberuflichen Phase? Wie wird uns die eingespielte Gruppe aufnehmen? Aber mehr noch freuen wir uns richtig auf die geplante Tour und darauf, neue Bergfreunde kennenzulernen.
Los geht’s um 8:00 Uhr mit dem Walserbus zur Talstation Kanzelwandbahn. Dort stellt Franz in großer Runde alle 16 Teilnehmer mit Namen vor und bereits hier fühlen wir uns herzlich aufgenommen. Von der Bergstation Kanzelwand ziehen wir los zur Kuhgehrenspitze (1.910 m), unser Gipfel für heute, aber nicht der höchste Punkt, wie Franz betont. Er gibt noch eine Runde Schoki aus, bevor wir weiter wandern zur ersten kurzen Kaffeepause an der Inneren Kuhgehrenalpe (1.673 m).
Das Bergwetter ist besser als die Vorhersagen, nicht zu heiss, nicht zu kalt, gute Sicht, einige Wölkchen. Allerdings kündigt die Wetter-App ein paar Regengüsse an, deshalb macht sich die Gruppe zügig, aber in gemäßigtem, angenehmen Tempo auf den Weg zur Fiderepasshütte. Unterwegs freuen wir uns an der herrlichen Alpenblumenpracht. Die reiche Vielfalt und Schönheit macht mich ganz glücklich. Susi zeigt mir das Steinröschen, das so fein duftet, wir sehen kräftige Wilde Männle, Alpenrosen, Trollblumen, Knabenkraut, Enzian und sogar Türkenbund.
Franz führt uns die letzten Serpentinen zur Fiderepasshütte (2.070 m), Anna hat von hinten her immer alle im Blick. Die Wolken werden dichter, die Sicht verschlechtert sich. Kaum, dass wir gemütlich im Gastraum sitzen, regnet es draußen horizontal und ganz schön heftig. Perfektes timing, lieber Franz und liebe Anna, vielen Dank, wir sind alle trocken angekommen! Jetzt ist ausgiebig Zeit für ein schönes Mittagessen! Ich folge Jockls Empfehlung und nehme Speckknödelsuppe und Apfelstrudel mit Vanillesoße („des iss i allad üf dr Fiderepasshütte und isch allad güat“). Stimmt, Jockl, danke!
Es tröpfelt nur noch und hört dann ganz auf zu regnen. Wir machen uns gut gestärkt fertig zum Abstieg Richtung Fluchtalpe. An der Walser Hammerspitze haben sich wohl andere Wanderer verstiegen. Der Helikopter kann sie wegen der tiefen Wolken allerdings nicht gleich anfliegen. Hoffentlich hat es später noch geklappt. Als wir nach langem Abstieg unten an der Fluchtalpe (1.390 m) ankommen, wird die Sicht oben wieder besser.
Wir kehren noch einmal ein und werden in der wunderschönen Stube der Fluchtalpe mit Kaffee und Kuchen verwöhnt. Alle sind glücklich und zufrieden, ist mein Eindruck, wenn ich in die Runde schaue. Der perfekte Abschluss für eine herrliche Tour, bevor es von Bödmen aus mit dem Bus wieder nach Oberstdorf geht. Um ca. 18:15 Uhr verabschieden wir uns.
Danke an alle Teilnehmer, dass ihr uns so freundlich und offen aufgenommen habt. Danke an Franz und Anna für die umsichtige und jederzeit angenehme Führung und Organisation. Es war schön mit euch und wir kommen sehr gerne wieder mit.
Barbara und Andreas