Ein Bericht aus der Sicht unseres ältesten Teilnehmers.
Es ist die zweite Woche unseres Allgäu-Urlaubs. Gott sei Dank hatte ich schon einige „Höhen-Wanderungen“ unternommen, um für die Gatterkopfrunde fit zu sein. Glücklicherweise konnte ich einen Tag vor unserer Tour bei einem eingehenden „Verhör“ Franz davon überzeugen, dass ich die Tour schaffen müsste. Er unterzog mich nämlich einer gründlichen Befragung, wollte z.B. wissen, was meine letzten Wanderungen gewesen seien usw..
So traf ich am Morgen des 17. August am Bahnhofsplatz in Oberstdorf 14 gut gelaunte Wanderer und Wanderinnen und natürlich unsere beiden Führer Anna und Franz.
Mit drei Taxen ging es dann nach Rohrmoos, von wo aus man bereits die imposanten Gottesackerwände erblicken kann, die wir später nach einem schweißtreibenden Aufstieg erreichen sollten.
Unser Weg nach oben führte über den „99 Ränk Weg“, was so viel bedeutet wie 99 Kehren. In einer Vorbegehung hatten Anna und Franz sich vom Zustand des wirklich steilen Pfades überzeugt. Bevor wir loszogen, bekamen wir noch von Franz eine Naturunterweisung über Pflanzen und Tiere der Alpenwelt. Und siehe da, unterhalb des Gatterkopfes graste in einigem Abstand von uns ein Gämsenrudel, das sich stärkte für den bevorstehenden Herbst und Winter.
An der Gatterkopfscharte unterhalb des Gatterkopfes gab es eine kurze Rast mit nochmals Naturkundeunterricht von Franz. Er hätte auch ein guter Lehrer gewesen sein können. Weiter ging es in einem 20-minütigen Aufstieg zum Gatterkopfgipfel. Endlich Mittagspause, mit Fototermin natürlich und mit der Möglichkeit, meine Mit-Wanderer/Wanderinnen näher kennen zu lernen. Alles nette und fröhliche Zeitgenossen. Kann ja auch nicht anders sein, wenn man sein Berufsleben hinter sich hat, wie die meisten von uns.
Und dann kam für mich der anstrengendste Teil unserer Bergtour. Hinauf zur unteren Gottesackerwand war der Pfad nicht nur steinig, sondern auch ordentlich steil. Eigentlich nichts für einen alten Pensionär. Oben angekommen folgte für mich der schönste Teil der
Wanderung. Nicht mehr steil, durch grüne Wiesen, mit einer prachtvollen Aussicht ins Tal von Rohrmoos.
Vom Windecksattel ging’s dann nach einer zweiten Pause durch das Mahdtal hinunter zur Schwende. Auch steil, ab und zu lästig. Da gab’s beim Hotel Bellevue genug zum Durstlöschen incl. Kaffee und Kuchen. Nicht unerwähnt lassen will ich unsere liebe Anna, die sich wie die Mutter der Kompanie um uns gekümmert hat. Unseren beiden Führern Anna und Franz sage ich gerne Dank für die unterhaltsame und fachkundige Führung unserer Tour. Übrigens hatten sie auch für prima Wanderwetter gesorgt.
Mein Fazit:
Tolle, für mich anstrengende, aber wirklich schöne Tageswanderung mit 12 km und
930 Höhenmetern.
Also, Anna und Franz, nächstes Jahr sehen wir uns wieder, hoffentlich!
Eckhard Sambeth