Seniorengruppe – Ochsenhofer Köpfe und Grünhorn - 17.07.2024

Die Hoffnung stirbt zuletzt“

Wir schreiben den 16. Juli und die Sonne bei den Vorhersagen auf der Wetterapp lächelt mich an. Während ich meinen Rucksack für den morgigen Tag packe, freue ich mich schon darauf, nur durch Schwitzen nass zu werden. Auf eine ``himmlische´´ Dusche würde ich gern verzichten.

 

Welch eine Enttäuschung am Mittwoch früh, als ich die Rollläden hochziehe. Denn die harte Realität sieht anders aus, dunkle Wolken bedecken den Himmel und lassen mich im letzten Moment die Regenhose dazu einpacken.

Die Hoffnung, dass es doch besser wird, begleitet mich dennoch bei meinem kurzen Weg zum Treffpunkt und überlebt hartnäckig die Busfahrt und den Aufstieg mit der Walmendingerhornbahn. Sie ist anscheinend auch die Begleiterin der 13 anderen Teilnehmer sowie des Wanderführers Franz und der Wanderführerin Anna. Denn es herrscht wie üblich eine fröhliche Stimmung. Noch sind wir sicher, dass wir bald die schönen Aussichten, die die geplante Wanderung auf dem Grat zwischen der Bergstation und dem Grünhorn verspricht, genießen werden.  

 

Vorläufig geben wir uns mit dem Anschauen der zahlreichen Blumen entlang des Weges zufrieden. Denn viel mehr kann man durch den dicken Nebel nicht sehen. Für mehrere der Teilnehmer ist es die willkommene Gelegenheit, das Wissen, das sie sich bei der botanischen Wanderung angeeignet haben, zu prüfen.

Und sich unterhalten kann man zum Glück bei jedem Wetter! Egal ob man die Mitwanderer erst vor zwei Wochen gesehen hat oder noch im letzten Jahr … es gibt schließlich immer Neuigkeiten auszutauschen oder Bekanntschaften aufzufrischen.

Das ewige Auf und Ab von einem Gipfel zum nächsten lässt reichlich Zeit dafür, obwohl die Notwendigkeit, sich auf seine Schritte über Wurzel und Felsen zu konzentrieren, manchmal die Unterhaltung stocken lässt.

 

Inzwischen hat ein kleiner Nieselregen eingesetzt, aber auch der entmutigt zuerst nicht unsere Hoffnung auf bessere Zeiten. Es wird dennoch irgendwann jedem bewusst, dass es mit Aussichten an dem Tag nicht mehr wird. Diese Feststellung trübt nicht die Lust auf Herausforderungen und wir entscheiden, zum letzten Gipfel, dem Grünhorn, weiterzugehen.

 

Erst beim Abstieg über das Starzeljoch bis zur Inneren Stierhofalpe können wir endlich die Berge um uns herum bewundern, wenn auch nur noch von unten. Nach einer gemütlichen Einkehr in der urigen Alpe wandern wir weiter nach Baad, wo ein Eis vom Eiskiosk der Minigolfanlage den schönen Tag abrundet, bevor wir uns auf einen Platz im Bus fallen lassen.

 

Und unsere Hoffnung auf schönes Wetter? Tja, sie ist fleißig mitgewandert, und da sie nicht gestorben ist, darf sie uns gern wieder bei der nächsten Tour begleiten. Anna und Franz freuen sich auf jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin!

 

Marie M.

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